Die Nacht war schwer wie Blei über Berlin gefallen. Stromausfälle legten ganze Bezirke lahm, während eine unheilvolle Stille die Straßen beherrschte. Niemand wusste genau, was geschehen war. Nur eines war sicher: Etwas war aus der Tiefe zurückgekehrt.
Sophie, eine Journalistin auf der Suche nach Antworten, schlich mit einer Taschenlampe durch die feuchten, verlassenen Flure eines unterirdischen Bunkers in Mitte. Der modrige Geruch war fast unerträglich, doch das Geräusch hinter ihr ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Schritte. Langsam. Schwer. Faulig. Und dann – ein Keuchen, das nicht menschlich klang. Als sie sich drehte, sah sie ihn: ein verwesender Körper, halb Mensch, halb Monster, der mit leeren Augen auf sie zustürmte.

Polizist Brenner war einer der wenigen Beamten, die noch versuchten, Ordnung aufrechtzuerhalten. Seine Taschenlampe war sein letzter Verbündeter, als er durch die engen Gänge eines alten Gefängnisses in Moabit schlich. Hinter ihm: das Schlurfen eines Wesens, das einst sein Kollege war. Er wusste, dass es keine Rettung mehr gab – nur Überleben. Seine Augen waren fest entschlossen. Er musste den Ursprung dieses Albtraums finden. Irgendwo unter Berlin musste es begonnen haben…

Blut tropfte von Jakobs Messer, während er schwer atmend in den Trümmern eines zerfallenen Hochhauses kauerte. Seine Kleidung war zerrissen, sein Blick leer, doch er lebte. Hinter ihm stand Anna, seine kleine Schwester, die er um jeden Preis beschützen musste. Die Schatten um sie herum bewegten sich – nicht wegen des Windes. Das Knacken von Knochen hallte durch den Flur. Sie waren nicht allein. Und dieses Mal hatten sie keine Wahl mehr – sie mussten kämpfen.

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