Kapitel 1: Der Zwischenfall in Kreuzberg
Es war ein gewöhnlicher Dienstagmorgen in Berlin, als ein silbrig-blauer Blitz über den Himmel von Kreuzberg zuckte – und niemand bemerkte ihn. Niemand, außer zwei Männern in schwarzen Anzügen, die wortlos aus einem schwarzen Wagen stiegen, der aussah, als gehöre er einem Diplomaten.
Agent Lorenz, Mitte fünfzig, mit grauem Haar und scharfen Augen, scannte die Umgebung durch seine dunkle Sonnenbrille. Neben ihm stand Agent Novak, Anfang dreißig, mit Bart, wachsam, das Blitzdings in der Hand.
„Energieabdruck eindeutig außerirdisch“, murmelte Lorenz und aktivierte ein Gerät, das leise summte. „Er ist hier.“
„Er hat sich unter die Menschen gemischt“, sagte Novak. „Wir müssen ihn finden, bevor er den Transponder aktiviert.“

Kapitel 2: Der Getarnte
In einem Späti zwei Straßen weiter sortierte der Inhaber – ein Mann mit ungewöhnlich silbrigen Augen – gerade Dosenbier. Seine Bewegungen waren mechanisch, als würde er sich erst an die menschliche Anatomie gewöhnen.
Als die Tür aufging und die beiden Agenten eintraten, fror der Mann ein.
„Guten Abend“, sagte Lorenz. „Kontrolle vom Gesundheitsamt.“
„Ich bin gesund“, antwortete der Mann – in perfektem Deutsch, aber mit leichtem Hall in der Stimme.
Novak trat näher, sein Blitzdings halb erhoben. „Zu gesund.“
Mit einem schnellen Ruck sprang der vermeintliche Mensch über die Theke, doch bevor er den Hinterausgang erreichte, blendete ihn ein gleißender Lichtstrahl. Das Blitzdings surrte – Zschhh! – und der Außerirdische sackte bewusstlos zusammen.

Kapitel 3: Die Vertuschung
Draußen hatten sich bereits einige Passanten versammelt, neugierig auf die Männer in Schwarz.
„Zeit für das Protokoll“, sagte Lorenz und trat in die Mitte der Gruppe.
Novak zählte herunter. „In drei… zwei… eins…“
Blitz.
Die Menschen blinzelten. Einer fragte: „Was ist gerade passiert?“
Lorenz lächelte. „Gasleck. Die Feuerwehr war schon da. Alles unter Kontrolle.“
Sie nickten verwirrt und gingen weiter, als wäre nichts geschehen.
Kapitel 4: Schatten über Berlin
Später, in der unterirdischen Einsatzzentrale tief unter dem Regierungsviertel, berichteten Lorenz und Novak an den Direktor.
„Ein Orion-Schläfer. Tarnung unvollständig. Zugriff erfolgreich.“
„Und der Transponder?“, fragte der Direktor.
„Sicher. Aber er war nicht allein. Es kommen mehr.“
Die Lichter flackerten für einen Moment.
Dann sagte Lorenz: „Zeit, die Sonnenbrillen wieder aufzusetzen.“

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