Kapitel 6 – Hoffnung in der Wissenschaft
Die Gänge des einstigen Forschungsgebäudes rochen nach Staub und Chemikalien. James’ Herz raste, als sich eine Tür öffnete und eine Frau im weißen Kittel hervortrat. Sie wirkte gezeichnet von Jahren der Isolation, doch in ihren Augen glomm noch ein Funken Entschlossenheit.
„James Garvey?“, fragte sie leise.
Er nickte. Rex blieb dicht neben ihm stehen, die Ohren wachsam.
„Sie haben mich gesucht“, sagte die Frau – Dr. Claire Morgan. In ihren Händen hielt sie einen Klemmbrett voller Aufzeichnungen. Diagramme, DNA-Strukturen, Zahlenkolonnen. „Das Virus… es war nie für die Welt bestimmt. Aber es hat sich entwickelt. Und wenn wir es nicht verstehen, wird es uns alle vernichten.“
James trat näher, sein Blick glitt über die Kurven der Daten. Ein Teil von ihm wollte schreien, ein anderer hoffte. Zum ersten Mal seit langer Zeit war da mehr als bloß Überleben – da war ein Hauch von Möglichkeit.
Kapitel 7 – Kampf ums Überleben
Der Geruch von Blut lag schwer in der Luft, als James und Rex einen verlassenen Supermarkt betraten. Zwischen den Regalen raschelte es, Scherben knackten unter den Stiefeln. Plötzlich brach die Hölle los: Ein Infizierter sprang aus dem Dunkel, direkt auf James zu.
Bevor er reagieren konnte, krachte ein Messer in die Brust der Kreatur. Eine Frau, entschlossen, wild und voller Kraft, stand da – schwarze Lederjacke, das Gesicht vom Überlebenswillen gezeichnet. Ashley Williams.
„Wenn ihr leben wollt, bleibt hinter mir“, rief sie, während der nächste Angreifer aus den Schatten stolperte. James und Rex reagierten sofort, kämpften an ihrer Seite. Gemeinsam bildeten sie ein unausgesprochenes Bündnis – geboren aus Notwendigkeit.
Kapitel 8 – Zusammen gegen die Dunkelheit
Die Straßen waren still, als der Wagen durch die leeren Straßenschluchten rollte. James am Steuer, neben ihm Ashley, Rex auf der Rückbank.
Keiner sprach viel. Worte waren unnötig, wenn das Ziel klar war: Antworten finden, überleben, vielleicht sogar eine Zukunft sichern.
Ashley warf James einen Blick zu, kühl und prüfend. „Du suchst deine Familie“, stellte sie fest, nicht als Frage, sondern als Tatsache.
James nickte nur. Seine Hände umklammerten das Lenkrad fester. „Und du?“
„Ich suche Rache.“
Für einen Moment trafen sich ihre Blicke – zwei Überlebende mit unterschiedlichen Gründen, aber derselben Richtung. Rex sah zwischen ihnen hin und her, als spürte er, dass ein neuer Weg begann.
Kapitel 9 – Am Horizont
Sie hielten am Rand der Stadt, wo der Asphalt in staubige Erde überging. Vor ihnen erhob sich die Skyline im roten Licht des Sonnenuntergangs. Türme, halb zerstört, aber immer noch stolz, ragten in den Himmel.
James stieg aus, Rex an seiner Seite, Ashley neben ihm. Für einen Augenblick schwieg alles – kein Knurren, kein Schrei, nur der Wind und der Atem der Hoffnung.
„Dort drüben“, sagte James leise. „Dort liegt die Antwort. Vielleicht auch das Ende.“
Ashley verschränkte die Arme, Rex setzte sich an ihre Füße. Gemeinsam blickten sie auf die untergehende Sonne.
Es war mehr als nur ein Tagesende – es war das Versprechen, dass der Kampf noch nicht vorbei war.
Kapitel 10 – Schatten der Stadt
Die Straßen lagen still, nur das Echo ihrer Schritte hallte zwischen den zerborstenen Fassaden wider. James, Ashley und Rex bewegten sich vorsichtig durch die Trümmer, während der Wind Asche durch die Luft trug.
Plötzlich huschte eine Gestalt über die Kreuzung. Kein Infizierter – zu schnell, zu bewusst. Ashley hob die Hand und machte James eine Andeutung, stehenzubleiben.
„Wir sind nicht allein“, flüsterte sie.
Im nächsten Moment krachte ein Schuss. Die Kugel schlug nur wenige Zentimeter von James’ Kopf entfernt in die Wand. Rex sprang knurrend vor, das Fell gesträubt. Aus den Ruinen traten vier Männer, schwer bewaffnet, ihre Gesichter hart, gezeichnet von Hunger und Gewalt.
„Willkommen in unserem Viertel“, rief der Anführer. „Wenn ihr durch wollt, zahlt ihr. Entweder mit Munition – oder mit Blut.“
Kapitel 11 – Gesetz der Überlebenden
Ashley trat einen Schritt nach vorn, die Hand am Messergriff. „Wir zahlen nicht“, zischte sie.
Der Anführer lachte. „Dann stirbt ihr hier.“
James’ Herz raste. Er wusste, dass sie in der Unterzahl waren. Doch Rex stand kampfbereit, und in Ashleys Augen lag ein Funkeln, das ihm verriet: Diese Frau hatte schon schlimmere Gegner besiegt.
Bevor die Situation eskalieren konnte, dröhnte plötzlich eine Explosion aus der Ferne. Der Boden bebte, Staub rieselte von den Fassaden. Die Männer blickten erschrocken zurück – und James nutzte den Moment.
„Lauft!“, rief er. Gemeinsam mit Ashley und Rex stürzte er in eine Seitengasse. Kugeln pfiffen hinter ihnen her, doch die Explosion hatte die Bande genug abgelenkt, um ihnen eine Flucht zu ermöglichen.
Keuchend lehnten sie sich in einer dunklen Halle gegen die Wand. „Das war knapp“, murmelte James.
Ashley grinste kurz. „Willkommen in meinem Alltag.“
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