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Kapitel 17 – Das Blut der Hoffnung

Die Schlacht tobte. Kugeln zerrissen die Dunkelheit, Schreie hallten durch die Straßen. Rex sprang zwischen den Kreaturen hindurch, packte mit seinen Kiefern, während Ashley mit tödlicher Präzision zuschlug.
James feuerte, doch er wusste, dass sie das nicht ewig durchhalten konnten.

Da knackte der Funkempfänger in seiner Tasche. Dr. Morgans Stimme, hektisch: „Garvey! Ich habe es! Ein Serum, provisorisch – es kann die Mutation verlangsamen. Aber ich brauche eine Probe, um es zu stabilisieren.“

James riss die Augen auf. „Eine Probe? Wovon?“
„Vom Ursprung“, antwortete Claire. „Von der ersten Infektion. Das könnte nur im nördlichen Labor existieren.“

James’ Blick wanderte über die Horden, dann zu Ashley und Rex. „Dann müssen wir dort hin – oder wir sterben hier.“

Kapitel 18 – Entscheidung im Feuer

Die Halle brannte. Flammen leckten über die Wände, Rauch schnitt in die Lungen. James und Ashley kämpften Seite an Seite, Rex an ihrer Flanke.
Schließlich brach eine Stille über sie herein – ein paar Überlebende der Horde zogen sich zurück, die übrigen Leichen brannten im Feuer.

James sank keuchend zu Boden. Ashley wischte Blut von ihrem Gesicht, ihre Augen funkelten entschlossen. „Das war nur ein Vorgeschmack. Wenn Claire recht hat, wird es schlimmer.“
James nickte. „Dann ist der Norden unsere einzige Chance.“

Er blickte hinaus auf die Dunkelheit, in der sich das Labor irgendwo verbarg. Dort lag die Hoffnung. Vielleicht auch die Wahrheit über Amelia, Ethan und Maya.

Kapitel 19 – Das Labor im Norden

Der Weg führte sie durch Wälder und über zerstörte Landstraßen. Tagelang waren James, Ashley und Rex unterwegs, bis endlich die Umrisse des geheimen Forschungslabors vor ihnen auftauchten. Halb versunken im Nebel, halb verschlungen von der Natur, ragte das Gebäude aus der Einsamkeit wie ein Mahnmal.

Die Tore waren verbarrikadiert, doch James fand einen Seiteneingang. Drinnen roch es nach Chemikalien, verbranntem Plastik – und Tod. Die Flure waren gesäumt von Aktenordnern, zerbrochenen Geräten und verfallenen Leichen.
„Hier hat es angefangen“, flüsterte Ashley.

Sie folgten den Schildern bis in die untersten Ebenen. Dort, hinter einer Stahltür, entdeckten sie den Reinraum, in dem alles begonnen hatte. Kühlkammern standen an den Wänden, einige noch intakt, andere zerborsten.
James öffnete vorsichtig eine der funktionierenden Kammern – und entdeckte darin eine kleine, versiegelte Ampulle. Auf dem Etikett: Variante 1 – Ursprung.

„Das ist es“, hauchte er. „Das, was Claire braucht.“

Kapitel 20 – Ein neuer Morgen

Der Rückweg aus dem Labor war schwer, doch sie schafften es. Am Treffpunkt wartete Dr. Claire Morgan, die Hände zitternd vor Erschöpfung. James übergab ihr die versiegelte Ampulle mit der Aufschrift „Variante 1 – Ursprung“.

Claire starrte auf das Glas, als hielte sie den Schlüssel zur Zukunft in den Händen. „Damit können wir ein Serum entwickeln. Vielleicht kein Heilmittel… aber ein Anfang. Eine Chance.“

James nickte, doch sein Blick schweifte ab. In den Labordaten hatte er etwas entdeckt – eine Evakuierungsliste. Und dort, zwischen Hunderten von Namen, stand sie: Amelia Garvey. Darunter: Ethan Garvey und Maya Garvey. Sein Herz hatte beinahe aufgehört zu schlagen, als er sie las.

„James?“, fragte Ashley vorsichtig.
Er hob den Blick, Tränen glänzten in seinen Augen. „Sie leben.“

Plötzlich knackte der Funkempfänger in seiner Tasche. Eine schwache, zittrige Stimme: „James…? Hörst du mich? Hier ist Amelia…“
Seine Hände zitterten, als er antwortete. „Amelia! Ethan, Maya – seid ihr bei ihr?“
„Ja, wir sind hier. Wir sind in Sicherheit. Bitte… komm zu uns.“

James schloss die Augen, und für einen Moment war die Welt still. Rex bellte aufgeregt, als hätte er die Stimmen erkannt. Ashley lächelte, zum ersten Mal ohne Bitterkeit. Claire sah auf, und in ihren Augen lag Hoffnung, die über wissenschaftliche Formeln hinausging.

James legte die Hand auf Rex’ Kopf. „Wir haben es geschafft, mein Junge. Wir finden sie.“

Am Horizont stieg die Sonne empor, ihr Licht brach durch die Wolken über der zerstörten Welt. Doch in diesem Moment war es nicht nur ein neuer Tag – es war ein Neuanfang.

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